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Interbus

Interbus ist ein schneller Bus, insbesondere für Anwendungen in der Fertigungsautomatisierung.

Interbus arbeitet mit einem Master-Slave-Zugriffsverfahren, wobei der Busmaster gleichzeitig die Kopplung an das überlagerte Steuerungs- oder Bussystem realisiert. Topologisch ist Interbus ein Ringsystem, d.h. alle Teilnehmer sind aktiv in einen in sich geschlossenen Übertragungsweg eingekoppelt. An dem vom Master ausgehenden Hauptring können zur Strukturierung des Gesamtsystems mit Hilfe von Busklemmen Subringsysteme gebildet werden.

Als Besonderheit gegenüber anderen Ringsystemen werden beim Interbus-System sowohl die Datenhinleitung als auch die -rückleitung innerhalb eines Kabels und durch sämtliche Teilnehmer geführt. Hierdurch ergibt sich das Erscheinungsbild einer Linien- bzw. Baumstruktur.

Eine weitverbreitete Form des physikal Layers des Interbus-Systems beruht auf dem RS-485-Standard mit verdrillten (twisted-pair) Leitungen. Das Interbus-Kabel benötigt aufgrund der Ringstruktur und des Mitführens einer Ausgleichsleitung zwischen zwei Geräten fünf Adern.

Bei einer Datenübertragungsrate von 500 kbit ist aufgrund der Punkt-zu-Punkt-Übertragung über RS-485 eine Distanz von 400 m zwischen zwei Geräten möglich. Durch die integrierte Repeater-Funktion in jedem Teilnehmer lässt sich eine Gesamtausdehnung des Interbus-Systems von bis zu 13 km erreichen. Je Interbus-Netzwerk können bis zu 512 Teilnehmer angeschlossen werden.

Vorteile des Interbus

  • Aufgrund der Topologie und der hohen Protokolleffizenz hat der Interbus eine sehr schnelle Übertragung von Netzdaten (= Buszykluszeit) bei einer niedrigen (physikalischen) Übertragungsrate (512 KB bzw. 2 MB).
  • Der Interbus besitzt gute Bus- und Slave-Diagnosemöglichkeiten.
  • Es besteht keine Abhängigkeit zwischen Leitungslänge und Zykluszeit .
  • Große Ausdehnungen sind möglich.